(PM) „Jetzt beginnen viele Projekte, mit denen wir die Möglichkeiten des Theaters feiern“, eröffnet
Intendantin Simone Sterr die Begrüßung aller Mitarbeitenden im Zuschauerraum des Großen
Hauses. Was kann das Theater leisten in Zeiten, in den sich krisenhafte Zustände verstetigen?
Menschen verunsichert, vielleicht überfordert sind, sich manchmal einfach Zerstreuung und
Entlastung wünschen? Kann das Theater gegenwärtig sein, ohne düster, belehrend, depressiv zu
sein? „Im Schutz der Kunst darf Theater Furcht und Angst beiseitelassen und sich die Freiheit nehmen,
zu spielen. Theater kann verdrehen, verschönern, verzaubern, Utopien entwerfen und dabei komisch
oder albern sein.“ Das Publikum ist eingeladen, diesen Weg mitzugehen. Sich über den Umweg der
Künstlichkeit mit der Realität auseinandersetzen, mit Geschichten, die berühren, weil sie die Wirklichkeit
spiegeln. Die Vorfreude, die Spannung und die Neugierde auf die neue Saison sind groß – das Programm
direkt zum Start ist vielfältig.
Am Sonntag, 10. September startet der Spielbetrieb mit der Wiederaufnahme von „Erna und die drei
Wahrheiten“, eine Produktion für junge Menschen ab 11 Jahren. Das Stück erzählt von einer
Mädchenclique, die im gemeinschaftlichen Wohnprojekt und Schulalltag erfahren muss, dass in einer
Gemeinschaft verschiedene Wahrheiten aufeinandertreffen und diese Unterschiede durchaus
schmerzhaft sein können.
Beim Theaterfest am Sonntag, 17. September öffnet das Stadttheater Gießen Türen und Tore: Kein
Winkel bleibt unentdeckt, wenn alle Zuschauer*innen auf, hinter und unter die Bühne blicken dürfen.
Das Programm startet um 14 Uhr und lädt alle zum Mitmachen, Zuschauen und Dabeisein ein.
„Orbis“, das Tanzstück von Paula Rosolen, feiert am Sonntag, 17. September um 18 Uhr seine
Wiederaufnahme. Dieser intensive Tanzabend, der barocke Tänze, futuristische Tiere und
Maschinenelemente miteinander verbindet, kehrt zurück auf die Bühne des Kleinen Hauses.